Insolvenzen steigen – aber das eigentliche Risiko ist Abwarten.

Sven von Bismarck, 18. April 2025

Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt, die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt weiter – auch wenn das Tempo zuletzt leicht nachgelassen hat. Doch von Entwarnung kann keine Rede sein. In diesem Beitrag werfe ich einen Blick auf die aktuellen Zahlen, beleuchte besonders betroffene Branchen und zeige auf, welche Schritte Unternehmer jetzt gehen sollten, um handlungsfähig zu bleiben und Schieflagen frühzeitig zu vermeiden.

Die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen in Deutschland bleibt angespannt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in seiner Pressemitteilung Nr. 141 vom 11. April 2025 mitteilt, ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im März 2025 um 5,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Das ist der erste einstellige Zuwachs seit Juni (6,3 %) – aber keineswegs ein Entwarnungssignal.

 

Welche Branchen besonders betroffen sind

Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, wo die Situation besonders kritisch ist:

  • Verkehr und Lagerei: Mit 9,2 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen die am stärksten betroffene Branche.​
  • Baugewerbe: Ebenfalls hohe Insolvenzhäufigkeit mit 7,9 Fällen je 10.000 Unternehmen.​
  • Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen: Ebenfalls 7,9 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.​

Diese Branchen stehen weiter unter hohem Druck – sei es durch gestiegene Kosten, sinkende Nachfrage oder Finanzierungslücken.

 

Was Unternehmer jetzt tun sollten

Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, nicht abzuwarten, sondern frühzeitig zu handeln. Drei Empfehlungen, die ich auch meinen Mandanten immer wieder gebe:

  • Frühwarnsysteme etablieren  
    Prüfen Sie regelmäßig Ihre finanziellen Kennzahlen – nicht nur am Jahresende, sondern monatlich. So erkennen Sie Risiken, bevor sie existenzbedrohend werden.
  • Liquidität sichern  
    Ein aktives Forderungsmanagement und strategische Liquiditätsplanung sind wichtiger denn je. Es geht nicht nur ums Überleben, sondern um Handlungsfähigkeit.
  • Restrukturierung ernsthaft prüfen
    Das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) ist ein wichtiges Instrument, um eine Insolvenz abzuwenden – nutzen Sie es, bevor es zu spät ist.

 

Was ich aus der Praxis mitnehme

In meiner Arbeit habe ich viele Betriebe begleitet – in guten Zeiten und in Phasen großer Unsicherheit. Ich weiß, wie schwer es ist, früh die richtigen Weichen zu stellen. Aber ich habe auch erlebt, wie viel Kraft freigesetzt wird, wenn ein Unternehmen sich ehrlich seinen Herausforderungen stellt und mit klarem Blick nach vorn geht. 
Mein Rat: Warten Sie nicht auf „bessere Zeiten“. Gestalten Sie aktiv – mit Partnern, die mitdenken.

Lassen Sie uns sprechen

Die Zahlen zeigen: Es ist Zeit zu handeln – nicht später, sondern jetzt. Wenn Sie Sparring, Impulse oder konkrete Unterstützung brauchen, schreiben Sie mir gern.

Ich melde mich persönlich bei Ihnen zurück.
– Sven von Bismarck

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